Stahlinstitut VDEh https://vdeh.de/normung/stahl-eisen-blaetter/kuerzlich-veroeffentlichte-stahl-eisen-blaetter/ – 21.12.2024

Kürzlich veröffentlichte Stahl-Eisen-Blätter

SEP 1220-1 neu

Dieser erste Teil der Prüfblatt-Reihe SEP 1220 beinhaltet die allgemeinen Anforderungen. Sie dient als Grundlage zur einheitlichen Werkstoffcharakterisierung und soll den Datenaustausch zwischen Werkstoffherstellern und Anwendern standardisieren.

Beschrieben werden die Charakterisierung der Grundwerkstoffe, Ort der Probenahme, allgemeine Prüfbedingungen, einschließlich Empfehlungen für die zyklische Prüfung. Das Datenformat für den Datenaustausch der Prüfungen (Datenheader) wird im Detail erläutert.

SEP 1220-2 neu

Mit den in diesem Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) festgelegten Prüfmethoden wird die Eignung von Stahlfeinblechen im Automobilbau für das Fügeverfahren Widerstandspunktschweißen ermittelt.

Beschrieben werden Versuchsumfang und -bedingungen, Ermittlung der Qualitätsgrenzen, zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen, und die Dokumentation der Ergebnisse. Beispiel-Diagramme sind beigefügt für die Prüfung und für die Auswertung der Ergebnisse.

SEP 1220-5 (1. Ausgabe, 12.2020) neu

Bei der Entwicklung neuer Werkstoffe wird vor der Markteinführung im Rahmen des Werkstofffreigabeprozesses von den Stahlherstellern, neben der reinen Grundwerkstoffcharakterisierung, auch die fügetechnische Verarbeitbarkeit nachgewiesen. Grund hierfür ist die Forderung nach Kompatibilität zum gesamten Weiterverarbeitungsprozess. Früher wurden diese Untersuchungen nach den Vorgaben der einzelnen Automobilhersteller durchgeführt. Hierdurch entstand ein großer und kostenintensiver Versuchsaufwand, wodurch die Einführung von neuen Stählen stark verzögert und unnötig verteuert wurde. Daher wurde das Stahl-Eisen- Prüfblatt (SEP) 1220 erarbeitet und 2011 veröffentlicht, in dem der Werkstofffreigabeprozess hinsichtlich der Fügeeignung beschrieben wird. Ziel war die Schaffung einer, von Stahlherstellern und Anwendern anerkannten, vereinheitlichten Freigabeprozedur, nicht nur um die Einführung neuer Werkstoffe zu beschleunigen, sondern auch die Datenbereitstellung und die Vergleichbarkeit von Untersuchungsergebnissen zu vereinfachen. Mit Ausgabedatum 8.2011 wurden die Teile 1: Allgemeine Angaben, Teil 2: Widerstandspunktschweißen, Teil 3: Laserschweißen und Teil 4: MIG-Löten veröffentlicht.

Mit Ausgabedatum 12.2020 konnte nun die 1. Ausgabe des Teils 5: Mag-Schweißen veröffentlicht werden. Mit den in diesem Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) festgelegten Prüfmethoden wird die Eignung von Stahlfeinblechen für das Fügeverfahren Metallschutzgasschweißen (Prozess ISO 4063: 135) ermittelt.

Das Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) 1220 beschreibt Methoden zur Ermittlung der Fügeeignung von Stahlfeinblechen ohne / mit Oberflächenveredelung und die Ergebnisdokumentation. Es ist als Grundlage zur einheitlichen Werkstoffcharakterisierung durch Schweißen, Löten, Mechanisches Fügen und Kleben gedacht und soll den Datenaustausch zwischen Werkstofflieferanten, Automobilherstellern und deren Zulieferern standardisieren. Das SEP 1220 legt die Anforderungen für die Durchführung fest. Die Fügbarkeit wird vom Anwender auf Basis der Ergebnisse der Prüf- und Dokumentationsrichtlinie Fügen und dem konkreten Anwendungsfall beurteilt.

Der grundlegende Aufbau eines SEP zum Werkstofffreigabeprozess Fügen umfasst sowohl die Probenformen und -vorbereitung, die angewandten Prüfmethoden und Versuchsbedingungen als auch Vorgaben für die Versuchsdurchführung bis hin zur anschließenden Dokumentation der Versuchsdaten. Eine Bewertung der Ergebnisse wird jedoch nicht vorgenommen, da diese in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall und des Anwenders erfolgen sollte.

SEP 1220-6 (1. Ausgabe, 07.2024) neu

Mit den in diesem Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) festgelegten Prüfmethoden wird die Eignung von Stahlfeinblechen für das Fügeverfahren Kleben (Prozess DIN EN ISO 4063) anhand der Prüfung mit Strukturklebstoffen und Unterfütterungsklebstoffen ermittelt.

SEP 1245 neu

Im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit zwischen Automobil- und Stahlindustrie wurden für die Einführung neu entwickelter Stahlsorten in den Serieneinsatz im Automobilbau die Phasen des Werkstofffreigabeprozesses definiert.

Der Werkstofffreigabeprozess dient dazu, Festlegungen der notwendigen Qualifizierungsschritte von Stahl-Feinblech bis zur Serienreife zu treffen. Um neue Stahlsorten hinsichtlich ihrer Eignung für einen Serieneinsatz im Automobilbau beurteilen zu können, wird eine Prüfmatrix zur Bestimmung einer breiten Datenbasis vorgegeben. Die Ergebnisse dieser Prüfungen stellen eine notwendige Voraussetzung für die Freigabe einer Stahlsorte durch einen Kunden (OEM) dar.

Gegenüber der 1. Ausgabe 2011 wurden die folgenden Änderungen ausgeführt: Zusätzlich zu den vier Phasen gibt es den Meilenstein SST Serienstart. Die Bezugsquellenfreigabe wurde hinzugefügt.

SEP 1680 neu

Ein ZTU-Schaubild macht Aussagen über die Gefügeentwicklung eines Stahls bei der Verarbeitung oder der Wärmebehandlung. Dieses Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) enthält Richtlinien für das Aufstellen derartiger Schaubilder. Die verschiedenen Typen dieser Schaubilder werden dargestellt. Angegeben werden Probenauswahl und -vorbereitung, Versuchsdurchführung und Regeln zur Darstellung der Versuchsergebnisse. In einem Anhang sind Beispiele für verschiedene Schaubilder dargestellt.

Gegenüber der 3. Ausgabe wurden folgende wesentliche Änderungen vorgenommen: Dieses SEP liegt erstmals in englischer Übersetzung vor. Es wurde auf eine klarere Darstellung geachtet, z.B. für die Lehre.

Das SEP 1680 kann über den Matplus Shop oder bei DIN MEDIA bezogen werden.

SEW 550 neu

SEW 550 behandelt Stähle vor allem für den allgemeinen Maschinenbau, die zur Herstellung größerer freiformgeschmiedeter Bauteile im vergüteten oder normalgeglühten Zustand verwendet werden. (SEW 555 gilt für die Energietechnik).

Die Erstausgabe von SEW 550 wurde 1951 veröffentlicht; es folgten die Ausgaben 1957 und 1976. Danach entwickelten sich ISO 683-2 und DIN EN 10250 (1999), die sich hinsichtlich der Werkstoffsorten und Werkstoffkennwerte von SEW 550 unterscheiden. Der Wanddickenbereich reicht von 160 bis 750 (1000) mm.

SEW 550 spezifiziert die chemische Zusammensetzung, Beprobung, mechanische Kennwerte (in den Probenlagen L, T und Q) sowie Prüfung und Dokumentation. Anhang A enthält Formeln zur Berechnung der relevanten Wärmebehandlungsdurchmesser. Neu in SEW 550 ist das Kriterium zur Durchvergütbarkeit. Gegenüber der 3. Ausgabe 1976 wurden 7 Werkstoffe hinzugefügt und 2 gestrichen. Dieses SEW liegt erstmals in englischer Übersetzung vor.

Alle gültigen Stahl-Eisen-Blätter können über den Matplus Shop oder bei DIN Media bezogen werden.