Stahlinstitut VDEh https://vdeh.de/normung/stahl-eisen-blaetter/ – 16.07.2024

Stahl-Eisen-Blätter

Stahl-Eisen-Blätter

Zu den Stahl-Eisen-Blättern des Stahlinstituts VDEh gehören Stahl-Eisen-Prüfblätter (SEP), -Werkstoffblätter (SEW), -Lieferbedingungen (SEL) und -Einsatzlisten (SEE) sowie -Betriebsblätter (SEB). Hierbei handelt es sich um technische Richtlinien, die im Rahmen der gemeinsamen Arbeiten in technisch-wissenschaftlichen Fachkreisen erstellt werden. Die Stahl-Eisen-Blätter stellen unverbindliche Empfehlungen dar, die jedermann frei zur Anwendung stehen. Sie sind ein bedeutendes Mittel im Vorfeld der Normung zur Vereinheitlichung von Prüfverfahren und Eigenschaften der Stähle, in die Kenntnisse und Erfahrungen von Stahlherstellern und -anwendern einfließen.

Grundsätzliche Ziele der Blätter sind:

  • Beschreibung des Stands der Technik
  • Vereinheitlichung von Prüfbedingungen und Werkstoffeigenschaften
  • Sammlung von Erfahrungen
  • Konsensbildung der Experten
  • Beschleunigung der Umsetzung neuer Erkenntnisse in die Anwendung
  • Vorarbeiten zu Normen

Jeder Experte und jedes von diesen Blättern betroffene Unternehmen oder betroffene Forschungseinrichtung hat die Möglichkeit, sich an den Arbeiten zu beteiligen. Es wird darum gebeten, dem Stahlinstitut VDEh umgehend mitzuteilen, wenn bei der Anwendung der Blätter Unrichtigkeiten oder die Möglichkeit einer unrichtigen Auslegung auffallen, damit etwaige Mängel beseitigt werden können.

Stahl-Eisen-Prüfblätter (SEP)

SEP enthalten Richtlinien und Angaben zur sachgerechten Durchführung von Prüfungen zur Ermittlung bestimmter Werkstoffkennwerte an Stählen. Aufgabe der Prüfblätter ist es, im Vorfeld der Normung Prüfbedingungen so zu vereinheitlichen, dass die Prüfergebnisse vergleichbar sind. SEP fließen häufig in Kundenspezifikationen ein und tragen erheblich dazu bei, den Prüfaufwand für die Stahlunternehmen und -anwender zu reduzieren. Unsere Kunden, fordern solche Kennwerte, z.B. zur Durchführung von Simulationsrechnungen bzw. Absicherung und Auslegung von Bauteilen (Leichtbau, Ressourcenschonung). 

Stahl-Eisen-Werkstoffblätter (SEW) und -Lieferbedingungen (SEL)

SEW und SEL dienen zur Vereinheitlichung der Gebrauchseigenschaften der Stähle im Vorfeld der Normung. Sowohl die Kenntnisse und Erfahrungen der Stahlhersteller als auch die der Stahlanwender bezüglich der Anwendung werden hierbei berücksichtigt. Die Aufgabe der SEW und SEL ist es, die Eigenschaftsprofile von Stählen zu beschreiben, für die eine Normung noch nicht erfolgt ist, die aber von Bedeutung für Stahlhersteller, -verarbeiter und Kunden der Stahlindustrie sind. Durch diese Beschreibung soll ein zielgerichteter Einsatz der Stähle ermöglicht und gleichzeitig Erfahrungen bei ihrer Herstellung, Lieferung und Anwendung von Stählen und ihren Erzeugnisformen gesammelt werden.

Stahl-Eisen-Einsatzblätter (SEE)

SEE dienen der nach aktuellem Wissensstand zweckmäßigen Auswahl von Stählen für Werkzeuge, die in bestimmten Formgebungsverfahren zum Einsatz kommen.

Stahl-Eisen-Betriebsblätter (SEB)

In SEB werden spezielle Anforderungen der Stahlindustrie definiert, um Planung, Herstellung, Montage und Instandhaltung von Hüttenwerksanlagen zu vereinheitlichen und somit sicher und wirtschaftlich durchführen zu können. Bei Auslegung nach SEB wird auch die Austauschbarkeit hinsichtlich der Anschlussmaße gewährleistet. Neben Maßen, Werkstoffen und Berechnungsverfahren enthalten sie außerdem Festlegungen für die Bestellung, Lieferung und Qualitätssicherung. Bei ihrer Zitierung können sie Bestandteil von Vertragsunterlagen werden.

Wo können Sie Stahl-Eisen-Blätter erwerben?

Alle gültigen Stahl-Eisen-Blätter können über den StahlDaten Shop oder den Beuth Verlag bezogen werden. Für historische Dokumente und Poster wenden Sie sich bitte direkt an ingo.steller_at_vdeh.de

Lizenzgebühr für die Nutzung des Stahl-Eisen-Regelwerks

Möchten Sie das Stahl-Eisen-Regelwerk in einem innerbetrieblichen Netzwerk nutzen, finden Sie hier das hierfür erforderliche Bestellformular:

  

Sie haben die Möglichkeit, entweder elektronisch zu unterschreiben ODER aber wie gehabt ausdrucken, handschriftlich zu unterschreiben, zu scannen und uns zuschicken.

Bitte beachten Sie, dass für die Funktion "elektronische Signatur" das Formular zwingend heruntergeladen und lokal gespeichert werden muss, um digital zu unterschreiben.

Blätter in öffentlicher Umfrage

In diesem Bereich werden fertig bearbeitete Blätter aus Gründen der Transparenz veröffentlicht. Bei den Downloads handelt es sich um Arbeitsfassungen und sie besitzen bis zur offiziellen Veröffentlichung keine Gültigkeit. Veröffentlichte Stahl-Eisen-Blätter können im Stahldaten Shop oder beim Beuth Verlag kostenpflichtig erworben werden.

Allen mit diesen Themen verbundenen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Experten wird die Möglichkeit zur Prüfung, Ergänzung und Stellungnahme gegeben. Stellungnahmen sind innerhalb einer Frist von 6 Wochen nach der Veröffentlichung möglich. Diese werden durch die Ersteller geprüft und dann ggfs. berücksichtigt. Stellungnahmen werden erbeten an ingo.steller_at_vdeh.de.  Bitte nutzen Sie dazu diese Tabellenvorlage.

SEP SEP 1220-1

Sehr geehrte Damen und Herren,

Schluss-Entwürfe von Stahl-Eisen-Blättern werden aus Gründen der Transparenz veröffentlicht. Allen an diesen Fachthemen interessierten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Experten wird damit die Möglichkeit zur Prüfung und Stellungnahme gegeben.

Wir möchten Sie aktuell darüber informieren, dass die Schluss-Entwürfe der neuen Stahl-Eisen-Prüfblätter (SEP)

SEP 1220 – Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die Fügeeignung von Feinblechen aus Stahl – Teil 1: Allgemeine Angaben. 2. Ausgabe

SEP 1220 – Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die Fügeeignung von Feinblechen aus Stahl – Teil 2: Widerstandspunktschweißen. 2. Ausgabe

fertiggestellt sind und der Öffentlichkeit zur Prüfung vorgelegt wird. Dies sind Arbeitsentwürfe, die bis zur Veröffentlichung der endgültigen Version für eine Anwendung nicht vorgesehen sind. Wir bitten Sie, die als Anlage beigefügten Entwürfe zu prüfen und uns Ihre Stellungnahmen bis spätestens 31.07.2024 an ingo.steller_at_vdeh.de zu übermitteln.

Bitte nutzen Sie die beigefügte DIN-Kommentartabelle: /media/comments_sep1220-1_2024-06.pdf

Stellungnahme bis: 31.07.2024 Entwurf herunterladen

SEP SEP 1220-2

Sehr geehrte Damen und Herren,

Schluss-Entwürfe von Stahl-Eisen-Blättern werden aus Gründen der Transparenz veröffentlicht. Allen an diesen Fachthemen interessierten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Experten wird damit die Möglichkeit zur Prüfung und Stellungnahme gegeben.

Wir möchten Sie aktuell darüber informieren, dass die Schluss-Entwürfe der neuen Stahl-Eisen-Prüfblätter (SEP)

SEP 1220 – Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die Fügeeignung von Feinblechen aus Stahl – Teil 1: Allgemeine Angaben. 2. Ausgabe

SEP 1220 – Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die Fügeeignung von Feinblechen aus Stahl – Teil 2: Widerstandspunktschweißen. 2. Ausgabe

fertiggestellt sind und der Öffentlichkeit zur Prüfung vorgelegt wird. Dies sind Arbeitsentwürfe, die bis zur Veröffentlichung der endgültigen Version für eine Anwendung nicht vorgesehen sind. Wir bitten Sie, die als Anlage beigefügten Entwürfe zu prüfen und uns Ihre Stellungnahmen bis spätestens 31.07.2024 an ingo.steller_at_vdeh.de zu übermitteln.

Bitte nutzen Sie die beigefügte DIN-Kommentartabelle: /media/comments_sep1220-2_2024-06.pdf

Stellungnahme bis: 31.07.2024 Entwurf herunterladen

Blätter in Erstellung oder Überarbeitung

SEP 1220 - Teile 1 bis 4

Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die Fügeeignung von Feinblechen aus Stahl, Teil 1: Allgemeine Angaben; Teil 2: Widerstandspunktschweißen; Teil 3: Laserstrahlschweißen; Teil 4: MIG-Löte

SEP 1220 – Teile 6 bis 10

Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die Fügeeignung von Feinblechen aus Stahl, Teil 6: Kleben, Teil 7: Buckelschweißen, Teil 8: Bolzenschweißen, Teil 9: Mechanisches

SEP 1240

Prüf- und Dokumentationsrichtlinie für die experimentelle Ermittlung mechanischer Kennwerte von Feinblechen aus Stahl für die CAE-Berechnung

SEP 1245

Beschreibung der Phasen des Werksstofffreigabeprozesses

SEP 1680

Aufstellung von Zeit-Temperatur-Umwandlungsschaubildern für Eisenlegierungen

SEP 1681

Richtlinien für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung dilatometrischer Umwandlungsuntersuchungen an Eisenlegierungen

SEW 550

Stähle für größere Schmiedestücke – Gütevorschriften

SEW 555

Stähle für größere Schmiedestücke für Bauteile von Turbinen- und Generatoranlagen

Kürzlich veröffentlichte Stahl-Eisen-Blätter

SEP 1220-5 (1. Ausgabe, 12.2020) neu

Bei der Entwicklung neuer Werkstoffe wird vor der Markteinführung im Rahmen des Werkstofffreigabeprozesses von den Stahlherstellern, neben der reinen Grundwerkstoffcharakterisierung, auch die fügetechnische Verarbeitbarkeit nachgewiesen. Grund hierfür ist die Forderung nach Kompatibilität zum gesamten Weiterverarbeitungsprozess. Früher wurden diese Untersuchungen nach den Vorgaben der einzelnen Automobilhersteller durchgeführt. Hierdurch entstand ein großer und kostenintensiver Versuchsaufwand, wodurch die Einführung von neuen Stählen stark verzögert und unnötig verteuert wurde. Daher wurde das Stahl-Eisen- Prüfblatt (SEP) 1220 erarbeitet und 2011 veröffentlicht, in dem der Werkstofffreigabeprozess hinsichtlich der Fügeeignung beschrieben wird. Ziel war die Schaffung einer, von Stahlherstellern und Anwendern anerkannten, vereinheitlichten Freigabeprozedur, nicht nur um die Einführung neuer Werkstoffe zu beschleunigen, sondern auch die Datenbereitstellung und die Vergleichbarkeit von Untersuchungsergebnissen zu vereinfachen. Mit Ausgabedatum 8.2011 wurden die Teile 1: Allgemeine Angaben, Teil 2: Widerstandspunktschweißen, Teil 3: Laserschweißen und Teil 4: MIG-Löten veröffentlicht.

Mit Ausgabedatum 12.2020 konnte nun die 1. Ausgabe des Teils 5: Mag-Schweißen veröffentlicht werden. Mit den in diesem Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) festgelegten Prüfmethoden wird die Eignung von Stahlfeinblechen für das Fügeverfahren Metallschutzgasschweißen (Prozess ISO 4063: 135) ermittelt.

Das Stahl-Eisen-Prüfblatt (SEP) 1220 beschreibt Methoden zur Ermittlung der Fügeeignung von Stahlfeinblechen ohne / mit Oberflächenveredelung und die Ergebnisdokumentation. Es ist als Grundlage zur einheitlichen Werkstoffcharakterisierung durch Schweißen, Löten, Mechanisches Fügen und Kleben gedacht und soll den Datenaustausch zwischen Werkstofflieferanten, Automobilherstellern und deren Zulieferern standardisieren. Das SEP 1220 legt die Anforderungen für die Durchführung fest. Die Fügbarkeit wird vom Anwender auf Basis der Ergebnisse der Prüf- und Dokumentationsrichtlinie Fügen und dem konkreten Anwendungsfall beurteilt.

Der grundlegende Aufbau eines SEP zum Werkstofffreigabeprozess Fügen umfasst sowohl die Probenformen und -vorbereitung, die angewandten Prüfmethoden und Versuchsbedingungen als auch Vorgaben für die Versuchsdurchführung bis hin zur anschließenden Dokumentation der Versuchsdaten. Eine Bewertung der Ergebnisse wird jedoch nicht vorgenommen, da diese in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall und des Anwenders erfolgen sollte.

Das SEP 1220-5 kann über den StahlDaten Shop oder den Beuth Verlag bezogen werden.

Poster zu Stahl-Eisen-Prüfblättern

SEP 1520 - Mikroskopische Prüfung der Carbidausbildung in Stählen mit Bildreihen

Für die Beurteilung von Stählen kann eine mikroskopische Prüfung auf Merkmale der in ihnen vorkommenden Carbide zweckmäßig sein. Das SEP 1520 gibt für eine solche Prüfung anhand von Bildreihen mit einer Gliederung und Stufung der Carbide hinsichtlich Form, Anordnung, Größe und Mengenanteil Empfehlungen für die in Betracht kommenden Stähle und Gefügezustände. Die Prüfung erfolgt an Schliffproben, die unter dem Mikroskop durch visuellen Vergleich mit den jeweiligen Bildreihen auf ihre Carbidausbildung untersucht werden.

Die Bildreihentafel zum SEP 1520 ist als DIN A0 Poster ab sofort beim VDEh erhältlich.

Ihr Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Ingo Steller

Dr. rer. nat. Ingo Steller

Leiter Standardisierung

Stahlinstitut VDEh
Sohnstraße 65
40237 Düsseldorf

Telefon: +49 0211 6707-425
ingo.steller_at_vdeh.de
www.vdeh.de